Zeitplan für die Auswanderung

Unsere Auswanderung und welchen Zeitplan wir gemacht haben

So eine „Auswanderung“ ist mit einer ganzen Menge Papierkram und Behördengängen verbunden und erfordert einen guten Zeitplan. 

In unserem Fall fiel die gesamte Vorbereitungszeit mitten in die Corona-Pandemie. Daher konnte man nicht , wie früher, einfach in die entsprechende Behörde hineinspazieren. Man musste im Gegenteil teilweise wochenlang auf Termine warten und konnte erst nach erfolgter Terminvergabe nach und nach Alles erledigen. Daher plant euch unbedingt ausreichend Zeit ein. 

Durch solche unfreiwilligen Wartezeiten dauern manche Angelegenheiten einfach scheinbar endlos lange. 

Irgendwas ist immer...

Abgesehen davon, geht auch immer irgend etwas schief, selbst bei noch so perfekter Vorbereitung. Berücksichtigt besser auch das in eurem Zeitplan. Wir haben mit einer Vorbereitungszeit von sechs Monaten kalkuliert. 

In dieser Zeit haben wir unseren Van noch einmal komplett neu ausgebaut, unseren Haushalt aufgelöst und fast unser gesamtes Hab und Gut verkauft. Wir haben sämtliche Behördengänge organisiert und durchgeführt, alle Verträge gekündigt und unsere beiden PKW abgemeldet und verkauft.

Das Ganze haben wir organisiert, während wir beide noch mehr als Vollzeit gearbeitet haben, um die Reisekasse maximal zu füllen. Diese Monate waren wirklich unglaublich anstrengend und es gab nicht nur einmal den Moment, in dem wir uns gefragt haben: „WAS tun wir hier eigentlich? Sind wir eigentlich verrückt geworden?“

Die Zeit läuft

Nicht unterkriegen lassen und in kleinen Schritten den Zeitplan zur Auswanderung abarbeiten

Obwohl der große Berg an Organisation und Erledigungen zeitweise wirklich überfordern kann, haben wir unseren Zeiplan aber letztendlich fast eingehalten. 

Nach knapp 7 Monaten ab Idee, haben wir uns aus Deutschland abgemeldet, um mit unserem kompletten Besitz in einem Kastenwagen das Land auf unbestimmte Zeit zu verlassen. 

Sechs Monate keinen anfangs viel und man schafft es mit Sicherheit auch in wesentlich kürzerer Zeit, seine Sachen zu erledigen. Bei uns waren unsere Jobs da sicherlich einerseits eine Bremse, aber andererseits eben auch noch einmal eine gute Einnahmequelle. 

Schaut für euch selbst am Besten danach, was ihr noch alles erledigen müsst und plant möglichst realistische einzelne Etappenziele. So habt ihr „unterwegs“ immer eine Erfolgskontrolle und könnt abgleichen, ob ihr in euerm individuellen Zeitplan tatsächlich so weit seid, wie ihr euch ursprünglich vorgenommen hattet. 

Was hat am längsten gedauert?

Alles muss raus

Neben der monatelangen allabendlichen Recherche über sämtliche Themen die Auswanderung betreffend, hat schlussendlich der Verkauf unserer Möbel und Sachen die allermeiste Zeit in Anspruch genommen. 

Wir wollten so wenig wie möglich wegwerfen und hatten einen gut ausgestatteten Haushalt, zu dem auch noch viele Dinge von Wert gehört haben. 

Das Meiste davon haben wir via Ebay und Ebay-Kleinanzeigen verkauft oder an Freunde und Verwandte verschenkt. Nur was am Ende noch übrig war und keinen neuen Besitzer gefunden hatte, haben wir weggeworfen. 

Das Fotografieren und Einstellen unserer Sachen und das Warten auf einen Abnehmer hat teilweise wirklich Monate gedauert (Verkauft mal einen Schlitten im Juni). 

Jedes Paket muss verpackt und zum Versanddienstleister geschafft werden. Jede persönliche Besichtigung erfordert ebenfalls Zeit. Und wenn man sein Zeug am Ende nicht aus Zeitnot doch wegwerfen will, dann sollte man wirklich rechtzeitig mit dem Verkaufen anfangen. Hierbei haben wir uns vom Unwichtigen zum Wichtigen nach und nach vorgearbeitet. 

Der Zeitplan hat fast perfekt funktioniert

Diejenigen von Euch, die uns zu dieser Zeit schon bei Instagram gefolgt sind, erinnern sich vielleicht noch daran, dass wir während der letzten Wochen in einem leeren Haus gelebt haben. 

Wir saßen auf unseren Campingmöbeln und haben eigentlich nur noch die Dusche und die Küche im Steinhaus regelmäßig genutzt. Alles andere war schon weg. Insgesamt lagern jetzt nur noch circa 10 Umzugskisten und ein paar Kinderzimmermöbel auf dem Dachboden meines Elternhauses. 

Den Rest haben wir an Bord. 

Und ganz ehrlich gesagt: Einiges ist immer noch zu viel, weswegen wir weiterhin regelmäßig ausmisten und immer wieder neu überlegen:

WAS brauchen wir WIRKLICH?