Nach Helsinki mit dem Camper

Nachdem wir in Tallinn die Fähre bestiegen hatten, stand nun Helsinki für unsere Reise mit dem Camper auf dem Programm.

Schon von von Weitem baute sich am Horizont die Skyline von Helsinki auf und mit dem Fahrtwind in den Haaren spähten wir über die Reling der Fähre, die sich durch die vorgelagerten Schäreninseln manövrierte. Kleine Leuchttürme zierten jeden Felsen, um auch in der Nacht eine sichere Fahrt zu gewährleisten. 

Auf einigen Inseln standen einsame, kleine und im typischen rot gestrichene Fischerhütten, auf Anderen große Villen mit eigenem Bootssteg. Möwen begleiteten den letzten Abschnitt der gut zweistündigen Fahrt. Als wir die Fähre endlich verließen und finnischen Boden betraten, sollte die im Süden gelegene Hauptstadt zunächst für einige Tage unser erstes Ziel in Finnland sein.

Blick von der Fähre auf eine Schäre

Wir fuhren mit unserem Camper zum einzigen Campingplatz der Großstadt, den Rastila Camping Helsinki, der sich hervorragend für die Erkundung der Stadt anbietet. Zwar ist der Campingplatz eingebettet in einer Hochhaussiedlung, aber mit einem fünfminütigen Fußmarsch gelangt man durch ein kleines Wäldchen, vorbei an der Sauna zum kleinen Strand des Campingplatzes. Trotz der bereits deutlich gefallenen Temperaturen um die 6 Grad, herrschte reger Badebetrieb durch sich abkühlende Saunagäste. 

Wir konnten an der Rezeption ohne Voranmeldung problemlos für zwei Nächste zu je 25 Euro pro Nacht buchen. In der Hauptsaison ist aber sicherlich eine Voranmeldung empfehlenswert. 

Nachdem wir uns nach unserer Ankunft am späten Nachmittag erst einmal mit Lebensmitteln aus dem nahegelegenen Supermarkt versorgten, ließen wir anschließend den Abend gemütlich ausklingen. Am nächsten Morgen ging es für uns in der Früh mit der U-Bahn mitten ins Herz von Helsinki. 

Auf nach Helsinki

Die Stadt wirkte aufgrund ihrer Größe überaus beeindruckend auf uns und stellte im Vergleich zum verträumten Tallinn einen richtigen Kontrast dar. Wir stiegen zunächst am imposanten Hauptbahnhof aus, dessen Gebäude aus großen Granitfassaden besteht und von beeindruckenden Skulpturen gesäumt ist.

 Diese imposanten Bauwerke im Stile des Funktionalismus wechseln sich mit Gebäuden im Jugendstil oder im byzantinisch-russischen Stil ab. Daraus ergibt sich ein heterogenes aber dennoch modernes Stadtbild.

Zusätzlich gibt es natürlich das maritime Flair mit zahlreichen Hafenpassagen am Ufer der Ostsee ,sowie unzähligen Markthallen voll von frischem Obst, Gemüse und reichlich fangfrischem Fisch. Vom Plattfisch bis zum Lachs aus der Ostsee, gab es wirklich Alles.

Hafen in Helsinki

Es gibt viel zu entdecken in Helsinki

Wir ließen uns ein bisschen in der Menge durch die Stadt treiben und schauten uns zunächst den Dom von Helsinki, der das berühmte Wahrzeichen der Stadt ist, an. Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn zum Ufer der Ostsee. 

Hier gab es ein großes weißes Riesenrad, mit dem wir natürlich unbedingt fahren mussten, auch wenn eine Fahrt -wie Vieles in Helsinki- gefühlt ein halbes Vermögen verschlang. 

Von oben hatten wir eine unvergleichlich schöne Aussicht über die ganze Stadt. Für eine besonders gemütliche Atmosphäre sorgte dabei fröhliche Swing-Musik der 20iger Jahre, welche aus den Lautsprechern der Kabinen erklang. 

Nach ein paar Runden stiegen wir wieder aus und schlenderten wir entlang des Hafenbeckens zur bekannten alten Markthalle. Neben vielen kleinen Restaurants, gab es hier auch einige Souvenirshops und auch kleinere Stände voller Kleidungsstücke, wie Mützen, Schals, dicken Socken und unzähligen weiteren Accessoires.

maritime Dekoration
Markthalle von innen

Ein langer Tag geht zu Ende...

Nach einer Stärkung ging es am Ostseeufer weiter vorbei an alten Schiffen und wieder hinein in die Straßenbahn, die uns zum Linnanmäki, dem berühmten innerstädtischen Vergnügungspark Helsinkis, brachte. 

Leider waren die Fahrgeschäfte wegen der Nebensaison allesamt geschlossen, aber im benachbarten Meeresaquarium kamen wir trotzdem noch auf unsere Kosten. 

Es begann allmählich zu dämmern, sodass wir den Weg zurück zu unserem Campingplatz antraten. Pünktlich zum Sonnenuntergang standen wir wieder am Ufer der Ostsee und ließen wunderbare Augenblicke in Finnlands Hauptstadt Revue passieren. 

Es war ein beeindruckender Start unserer Finnlandreise. Wir empfehlen euch auf jeden Fall einen Abstecher mit dem Campervan nach Helsinki zu machen, falls es euch mal nach Finnland verschlägt. 

Sea Life, Linnanmäki