Hey Abenteurer! Bereit für einen Roadtrip der besonderen Art? Stell dir vor, du cruisst mit dem Campervan durch Schwedens Vildmarksvägen, von Strömsund bis nach Vilhelmina. Klingt cool, oder? Und ja, das Wetter ist nicht immer auf deiner Seite im wilden Nordschweden, aber lass dich davon nicht abhalten. Wir zeigen dir, wie du trotz Regen und Kälte jede Minute auf dieser epischen 4-tägigen Reise auskosten kannst. Pack deine Regenjacke ein, wir starten durch!
Der Vildmarksvägen
Die weltberühmte und malerische Wildnisstraße, auf Schwedisch ‘Vildmarksvägen’, ist die höchstgelegene Asphaltstraße Schwedens. Sie führt über eine 500km lange majestätische Route, durch die außergewöhnliche wilde Naturlandschaft Nordschwedens. Die Strecke verläuft durch die atemberaubende Natur mit ihren beeindruckenden Berglandschaften, den weitläufigen Ebenen, unberührten Seen, Wasserfällen und einer Vielzahl von Wildtieren.
An seinem höchsten Punkt liegt der Vildmarksvägen 867 Meter über dem Meeresspiegel. Die Straße verläuft von Strömsund im nördlichen Jämtland über Gäddede nach Vilhelmina im südlichen Lappland und mündet bei Dorotea in die E45. Der berühmteste Abschnitt der Straße verläuft quer über das Stekenjokk-Plateau, ein samisches Gebiet, in dem Rentiere grasen und seltene Vogelarten leben.
Gut zu wissen: Dieser Abschnitt der Route ist, aufgrund der großen Schneemengen im Winter, nur vom 6. Juni bis zum 15. Oktober befahrbar.
Tag 1: Von Strömsund nach Fatmomakke
Dein Abenteuer beginnt in Strömsund, ein kleines Städtchen entlang der E45 nördlich von Östersund. Regen? Klar, der wird dich nicht stoppen! Auf dem Weg nach Fatmomakke siehst du die Natur in ihrer rauen Schönheit. Wilde Flüsse, Wasserfälle, unberührte Seenlandschaften und ganz viel Wald begleiten dich am Wegesrand.
Die Sami-Kirche in Fatmomakke und die gemütlichen Hütten lassen dich in die Geschichte dieser Region eintauchen. Der Regen verleiht allem eine mystische Note – du fühlst dich wie ein Entdecker!
Fatmomakke
Fatmomakke ist der Name eines von insgesamt 70 Kirchdörfern, die es in Schweden gab von denen heute nur noch 16 in größerem Umfang erhalten sind. Der Ort diente als religiöser und spiritueller Platz samischer Rentierzüchter
Bereits vor der ersten Besiedlung des Ortes durch Schweden im Rahmen der Kolonisierung Lapplands war der Platz ein Treffpunkt der Samen, die ihre Rentiere über die Sommermonate im nahegelegenen Fjäll grasen ließen. Im Jahr 1781 entstand schließlich eine erste Kapelle am Ort; die dort abgehaltenen Kirchenfeste wurden zuerst nur von Samen besucht. Nach und nach entstanden Katen und Häuser um die Kapelle herum, in der sich die Samen während der Kirchenfeste aufhalten konnten. Ab 1820 besiedelten schließlich auch Nicht-Samen den Ort und wurden sesshaft, es entwickelte sich ein reger Kulturaustausch zwischen Siedlern und Samen. 1881 wurde die inzwischen zu klein und unmodern gewordene Kirche durch eine neue ersetzt.
Heute finden nur noch wenige Veranstaltungen in Fatmomakke statt. Die meiste Zeit des Jahres steht das Kirchdorf als Kulturdenkmal und Freilichtmuseum für Besucher aus aller Welt offen.
Tag 2: Fatmomakke - Hällingsåfallet
Weiter geht’s! Der Regen macht den Hällingsåfallet-Wasserfall zu einem wahren Spektakel. Die Wassermassen stürzen herab, als ob sie die Kälte vertreiben wollen. Und du? Du trotzt dem Wetter und wanderst mit deiner Regenbogen-Regenjacke zum Wasserfall. Die grüne Umgebung leuchtet im Kontrast zum grauen Himmel – ein absoluter Fototraum!
Tag 3: Hällingsåfallet - Brakkåfallet - Stekenjokk
Heute stellst du dich deinem inneren Abenteurer! Der Brakkåfallet mag zwar weniger bekannt sein, aber bei diesem Wetter zeigt er sich von seiner wilden Seite. Regen in den Haaren, Kälte in der Luft – du spürst das echte Outdoor-Feeling.
Und dann führt die Route hoch hinauf ins Fjäll zum berühmten Stekenjokk-Plateau! Die Straße führt dich in höhere Lagen, und der Blick von oben lässt dich den Regen fast vergessen. Fast.
Das Stekenjokk-Plateau ist übrigens, wegen der Unmengen an Schnee während des Winters, nur von Juni bis Oktober befahrbar.
Tag 4: Stekenjokk - Kultsjöån - Vilhelmina
Der letzte Tag, und du bist immer noch voller Energie! Der Kultsjöån begrüßt dich mit seiner geheimnisvollen Atmosphäre. Der Regen spiegelt sich im Wassser, als ob er die Natur neu malen würde. Du atmest tief ein, nimmst die kühle Luft auf – du lebst diesen Roadtrip in vollen Zügen.
Es lohnt sich das Ufer entlang der „Fiskstige“, kleinen Trampelpfaden für die Fischer, zu erkunden und vielleicht auf der Jagd nach der einen oder anderen Forelle auch einmal die Rute auszuwerfen.
Schließlich rollst du in Richtung Vilhelmina, und du kannst es kaum glauben – du hast es geschafft!
Unser Fazit:
Hey, du Regen-Champion! Dein Roadtrip entlang des Vildmarksvägen war mehr als nur ein Abenteuer. Du hast die Highlights trotz schlechtem Wetter voll ausgekostet. Regen und Kälte konnten deine Entdeckungslust nicht bremsen. Die grüne Natur, die beeindruckenden Wasserfälle und die mystische Atmosphäre haben dich in ihren Bann gezogen. Jetzt hast du eine Geschichte zu erzählen – eine Geschichte von einem Roadtrip, der dich gelehrt hat, dass Abenteuer keine Wetter-App brauchen.
Also schnapp dir deine Regenjacke, setz deine Abenteurer-Mütze auf und lass uns gemeinsam die Vildmarksvägen erobern. Du wirst es nicht bereuen!
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